04/10/2008
Poetry Slam - Vol. 1
Wir haben eine neue Kategorie: Poetry Slam. Hier findet ihr die schönsten und traurigsten Gedichte. Welches gefällt euch am besten? Ihr könnt uns auch gerne eure eigenen Gedichte einsenden.#01 Der verführerische Tod
Willst du mit mir tanzen,
mich verführen,
bis dass wir unsere Lust
in unserem Atem wiederspüren?
Wir tanzen um Gräber im Mondenschein,
wir zwei, wir zwei,
nur wir allein.
Das ist der Tanz,
den man nur einmal macht.
Der Tanz,
den man tanzt in dunkelster Nacht.
Es ist der Tanz,
welcher uns einst hat umgebracht!
#02 Verloren in der Nacht
Du schläfst und träumst.
Einen Traum, der dich glücklich macht.
Dennoch wünsche ich mir,
Du würdest weinen.
Dein Glück ist meine Seligkeit
Deine Trauer ist mein Schmerz
Deine Anwesendheit ist meine Hoffnung
Dein Verlust ist mein Ende
Wenn du gehst,
Begleite ich dich.
Wenn du weinst,
Fange ich deine Tränen auf.
Doch in diesem Moment,
Indem du glücklich bist,
Leide ich wie nie zuvor
Und bin verängstigt.
All die Zeit, die ich bei dir war,
Sahst du mich?
Denn genau hier und jetzt,
Merkst du nicht, dass ich fort bin.
Vermisst du nicht etwas?
Nämlich mich?
#03 Liebe
Ich hab dir doch so vertraut.
Durch Liebe es nicht mehr durchschaut.
Ich konnt nicht halten was ich dir hab versprochen.
Denn du hast mir mein Herz gebrochen.
Steht es mir ins Gesicht geschrieben?
dass ich niemals aufhörte,
DICH zu LIEBEN?
#04 Tausend Narben
Ich blicke auf meine Narben
Zeichen von vergangen Tagen
Schnitte so tief und wahr
Geschichten von dem der ich mal war
Wunden der Zeit
Für immer mein Kleid
Schwer abzulegen sind sie –
ein Fluch oder mein Segen?
Ich weiß was mich erwartet
Ich kenne dieses Bild
Ich kenne meine Wege
Und ich weiß, dass ich sie nicht mehr gehen will
Ein Buch in Haut geschrieben
Ein lebenslanger Spiegel
Begraben in der Zeit
Im Nebel der Vergangenheit
Die Narben auf unseren Seelen
Bestimmen den Gang des Lebens
Hand aufs Herz
Spürst du den Schmerz
Ich weiß was mich erwartet
Ich kenne dieses Bild
Ich kenne meine Wege
Und ich weiß, dass ich sie nicht mehr gehen will
#05 Ich möchte dich nicht...
Ich möchte dich nicht sehen
doch suche ich jeden Tag nach dir
um nur einen kleinen blick auf dich werfen zu können.
Ich möchte dich nicht vermissen
doch fehlst du mir jede Sekunde
die ich nicht mit dir verbringe.
Ich möchte nicht an dich denken,
doch schwirren meine Gedanken
nur um dich.
Ich möchte dich nicht berühren,
doch fehlen mir deine kräftigen Arme,
in denen ich so gerne liegen würde.
Ich möchte dich nicht lieben,
doch schlägt mein Herz nur für dich!
#06 Deine Hände
Gib mir deine Hände,
ich werde sie halten,
wenn du Angst hast.
Ich werde sie wärmen,
wenn dir kalt ist.
Ich werde sie streicheln,
wenn du traurig bist.
Und ich werde sie loslassen,
wenn du frei sein willst!
#07 Wenn ich träume
Wenn ich träume, träume ich von dir.
Wenn ich denke, denke ich an dich.
Wenn ich schreibe, schreibe ich über dich.
Wenn ich rede, rede ich von dir.
Wenn ich weine, weine ich wegen dir.
Du bist mein Leben,
denn wenn ich sterbe, sterbe ich wegen dir.
Ich liebe dich so sehr!
#08 Stille
So eine Stille die mich umgibt,
so eine Stille obwohl ganz viele Menschen um mich sind,
so eine Stille obwohl ich nicht taub bin,
so eine Stille die mein Herz gefrieren lässt.
So eine Stille,
sie schließt sich langsam um mein Herz, meine Seele,
sie nimmt sie gefangen,
fühl mich allein,
allein in der Stille.
#09 Verschlossene Muschel
Du bist wie eine Muschel, Herz,
so wunderschön zu schauen;
und doch ist in dir stiller Schmerz,
noch fehlt dir das Vertrauen.
Die wunderschöne Muschel ist,
noch zu und fest verschlossen;
und ich weiß warum du so bist,
dein Schicksal macht betroffen.
Wenn ich die Muschel jetzt aufschließt,
dann wird in meiner Hand sie sterben;
und statt der Perl' ne Träne fließt,
die Muschel wird verderben.
Drum schütze ich meine Muschel sehr,
bis sie von ganz allein aufgeht.
Die Muschel ist innen nicht leer,
der Sehnsucht Perle in ihr fleht.
Die Muschel mit dem zarten Glanz,
sie zeigt sich dir jetzt offen,
mit ihrer vollen Schönheit ganz
und du kannst wieder hoffen.
Die Perle, die in ihr nun glüht,
zeigt, was so lang verborgen war.
Der dunkle Schatten von dir flieht;
und dein Blick wird jetzt leuchtend klar.
Dein lächeln wird dann tiefer strahlen,
so wie nach einem Regenschauer
die Regenbogenfarben strahlen;
aus deiner Seele flieht die Trauer.
Du wirst geliebt, bist nicht allein;
und ich denk' immerzu an dich.
Du bist so süß, verletzlich, fein;
komm, kuschel' dich zärtlich an mich.
Ich werd' Geborgenheit dir schenken
und du darfst dich an mich anlehnen.
Nur Gott kann jetzt dein Schicksal lenken.
Erfüllung findet dann dein Sehnen.
Die Schatten aus der dunklen Zeit,
verblassen mit den Sonnenstrahlen;
vernarben wird dein Seelenleid,
du sollst nicht ewig dafür zahlen.
Dir wird viel Zärtlichkeit gegeben;
Die neue Liebe ist so süß:
Du wirst ein neues Leben leben;
und kommst zurück ins Paradies.